Internationale Forschungstelle Mehrsprachigkeit
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Dr. Vít Dovalil (Karlsuniversität Prag)

Kurze Beschreibung des Instituts

DovalilDie Prager Germanistik wurde als selbstständiger Lehrstuhl am tschechischen Teil der Karl-Ferdinand-Universität im Jahre 1888 etabliert. Das heutige Institut für germanische Studien der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag besteht aus vier Abteilungen: Germanistik, Skandinavistik, Niederlandistik und Finnische Studien. Insgesamt können an diesem Institut 13 Hauptfächer studiert werden: Deutsche Sprache und Literatur (B.A., M.A.), Deutsche Sprache und Literatur in Mitteleuropa (Doppelmaster mit der Universität zu Köln), Dänische, Schwedische und Norwegische Studien (jeweils B.A.), Skandinavistik (M.A.), Niederländische Sprache und Literatur (B.A., M.A.), Finnische Sprache und Literatur (B.A., M.A.), Germanische Sprachen (Ph.D.) und Germanische Literaturen (Ph.D.).
Die Abteilung der Germanistik besteht aus der germanistischen Linguistik und Literaturwissenschaft. Beide Fachrichtungen beschäftigen sich mit der gegenwärtigen und der historischen Perspektive der deutschen Sprache und Literatur. Die Kurt-Krolop-Forschungsstelle konzentriert sich auf die Erforschung der deutschsprachigen Literatur in Prag und den böhmischen Ländern aus der modernen interkulturellen Perspektive, auf das kulturelle Gedächtnis und weitere Kulturphänomene, die literarische Übersetzungen begleiten. Germanistische Linguistik beruht auf zwei Säulen – systemlinguistische Schwerpunkte (Lexikologie und zweisprachige Lexikographie, Morphosyntax) und Soziolinguistik (Stellung des Deutschen in Tschechien, Standardsprachenforschung, Sprachnormen, Sprachmanagement). Hinzu kommt die diachrone Linguistik mit dem Schwerpunkt des Frühneuhochdeutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien.

Die Abteilung für Germanistik am Institut für germanische Studien ist mit zahlreichen Partner-Instituten im Ausland vernetzt (Universitäten in München, Köln, Konstanz, Freiburg, oder IDS in Mannheim, um einige wenige zu nennen).
Die Skandinavistik befasst sich mit Textlinguistik, literarischer Moderne, mit altnordischen Texten und altgermanischer Mythologie.

Die Niederlandistik untersucht die gegenwärtige niederländische und flämische Literatur wie auch die Rezeption der ins Tschechische übersetzten niederländischen Literatur in den Böhmischen Ländern.
Die Abteilung Finnistik widmet sich neben den Fragen des Kulturtransfers im Bereich der Übersetzungen auch der schwedisch geschriebenen finnischen Literatur und den Kalevala-Studien.
Aktuell umfasst das ganze Institut 25 Stellen, wovon 10,5 auf die Abteilung Germanistik entfallen (Stellen ausländischer Lektoren sind miteinbezogen).

http://germanic.ff.cuni.cz/en/mikro-home-en/


Eigene Forschungsschwerpunkte

Zu meinen Forschungsschwerpunkten gehören Soziolinguistik, Grammatik (Morphosyntax) und Pragmatik. Ich konzentriere mich auf die Sprachplanung- und Sprachmanagementtheorie (sprachliche Standardisierungs- und Destandardisierungsprozesse; Sprachenpolitik und Management der Mehrsprachigkeit in der Europäischen Union; europäisches Sprachenrecht im Sinne der Rechtsprechung des Europäischen Gerichthofs; Stellung von  Fremdsprachen in Tschechien, Gebrauch des Deutschen als lingua franca) und die Morphosyntax der deutschen Gegenwartssprache (finite und infinite Verbformen, Nebensätze, Tempus- und Modusforschung, Deklinationstypen). Im Bereich der Pragmatik interessieren mich am intensivsten verschiedenartige Prozesse, in denen sich Bedeutungen von Sprachstrukturen konstituieren (negotiation of meaning).

 

Eigene Forschungsprojekte (seit 2010)

seit 2017: Sprache im Wandel von Zeit, Raum und Kultur (Internationales Forschungsprojekt der Karls-Universität Prag), Mitglied des Forschungsteams

2011 - 2016: Das Sprachmanagement in Sprachsituationen (Forschungsprojekt der Karls-Universität PRVOUK, Programm Linguistik), Mitglied des Forschungsteams

2011 – 2012: Die gegenwärtige Situation des Deutschen als Fremdsprache in der Tschechischen Republik – Qualitative Forschung an Schulen (Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds – Projekt Nr. 211 2406), Projektleiter